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Sudan

H.  20 Dhu al-Hijjah 1446 No: 1446/069
M.  Montag, 16 Juni 2025

 

Presseverlautbarung

Die Zerschlagung von Märkten – wie etwa dem Markt von ad-Dukhainat – stellt einen Angriff auf den Lebensunterhalt und die Existenz der Menschen dar. Sie ist eine direkte Folge des Fehlens des islamischen Staates, des Kalifats.

(Übersetzt)

In einem brutalen und gewaltsamen Vorgehen haben die örtlichen Behörden des Bezirks Jabal Awliya im Bundesstaat Khartum am Donnerstagmorgen, dem 12. Juni 2025, mit schwer bewaffneten Soldaten den Dukhainat-Markt an der Straße nach Jabal Awliya gewaltsam räumen lassen. Dabei kamen Planierraupen zum Einsatz, die die Verkaufsstände zerstörten. Selbst jene, die mit ihren Waren aus dem Markt zu fliehen versuchten, blieben von der Gewalt nicht verschont.

Der Dukhainat-Markt zählt zu den älteren Märkten der Region und hat sich insbesondere nach der Schließung aller lokalen Märkte sowie der meisten Märkte in Khartum infolge des Krieges erheblich ausgeweitet. Er wurde zu einem Zufluchtsort für die Zivilbevölkerung der Umgebung – fernab jeglicher militärischen Präsenz – und diente ihnen als zentrale Anlaufstelle für den Erwerb von Lebensmitteln, Gemüse und Nahrungsmitteln. Es handelt sich um einen Markt, auf dem keine Hehlerware verkauft wird. Die wachsende Angebotsvielfalt führte zu einem Rückgang der Preise, wodurch Grundnahrungsmittel für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich wurden. Zudem bot der Markt – gerade inmitten des verheerenden Krieges, der wirtschaftliche Aktivitäten weitgehend zum Erliegen brachte und zahlreiche Arbeitsplätze vernichtete – neue, dringend benötigte Einkommensmöglichkeiten für die Menschen der Region. Die gewaltsame Zerstörung dieses Marktes jedoch ließ die Preise in die Höhe schnellen, teils auf unerträgliche Weise, da das Angebot über Nacht verschwand. All dies hat das Leid der Bevölkerung noch weiter verschärft.

Das gewaltsame, grausame und brutale Vorgehen der Lokalbehörde und ihrer eingesetzten Kräfte wurde von den Bewohnern der Region verurteilt. Viele zeigten sich fassungslos und stellten sich die Frage: Hat die Regierung nicht endlich die Pflicht, sich von ihren altbewährten, repressiven Methoden zu lösen – von einer Haltung, die eher die eines Steuereintreibers gleicht, der sich gegen das Volk richtet, statt es im Sinne ihrer Verantwortung zu schützen und zu versorgen?

Und wo waren diese bewaffneten Einheiten, als die Rapid Support Forces die Ehre der Menschen verletzten und deren Eigentum plünderten? Dienen diese Kräfte dem Schutz der Bevölkerung – oder sind sie vielmehr ein Instrument zur Unterdrückung und Demütigung? Wenn der Markt tatsächlich den Weg versperrt hat, so hätte man ihn ordnen oder an einen geeigneteren, großzügigeren Ort verlegen können – verfügbaren Raum gäbe es in der Umgebung zur Genüge.

Schließlich hat Allah, der Erhabene, den Handel erlaubt. So sagt Er:

(وَأَحَلَّ اللهُ الْبَيْعَ وَحَرَّمَ الرِّبَا)

Allah hat den Handel erlaubt und den ribāverboten. (2:275).

Doch ribā (Zins) ist auf unseren Märkten für erlaubt erklärt worden, während der Handel durch Vorwände und Gesetze verboten wurde, für die Allah keinerlei Legitimation herabgesandt hat. Hingegen ist die Ausübung einer Tätigkeit für einen arbeitsfähigen Mann eine Pflicht, um für seine Familie zu sorgen. So berichtete ῾Abdullāh ibn ῾Amr, dass der Prophet (s) sagte:

«كَفَى بِالْمَرْءِ إِثْمًا أَنْ يُضَيِّعَ مَنْ يَقُوتُ»

„Es ist Sünde genug für einen Menschen, wenn er diejenigen vernachlässigt, deren Versorgung er zu tragen hat.“

Wer jedoch faktisch oder rechtlich zur Ausübung einer Tätigkeit nicht imstande ist, dessen Versorgung fällt in die Verantwortung des bait ul-māl (Staatskasse), also der Regierung. Wie kann es dann sein, dass genau diese sich gegen ihre Bürger beim Bestreiten ihres Lebensunterhalts stellt?!

Es ist nicht zulässig, das Eigentum der Menschen auf den Märkten zu zerstören – gleich, unter welchem Vorwand: sei es die Angst vor einer Cholera-Ausbreitung, zwecks der Marktordnung oder aus sonstigen Gründen. Der Grundsatz ist eindeutig: Der Staat hat die Pflicht, die Menschen zu unterstützen, sie zu betreuen, ihre Versorgung sicherzustellen und ihnen Schutz und Sicherheit zu gewähren – nicht aber, sie zu bekämpfen und ihnen die Lebensgrundlage zu entziehen! Gleichzeitig obliegt es denjenigen, die auf dem Markt arbeiten, sich an die Gebote der Scharia zu halten – sei es im Handel oder in anderen erlaubten Tätigkeiten. Das bedeutet: Sie dürfen keine gestohlenen Waren oder verbotenen Güter verkaufen, keine verdorbenen Lebensmittel anbieten und müssen sich zur Wahrung von Umwelt und öffentlicher Gesundheit verpflichten. Sie dürfen weder Straßen blockieren noch stark überteuert oder unter Anwendung von Täuschung, Betrug oder mit ribā handeln. All dies und sonstige verbotene Geschäftspraktiken sind untersagt.

Die Aufgabe der Regierung besteht darin, sich um die Angelegenheiten der Menschen zu kümmern und die Märkte und deren Betrieb zu überwachen - nicht, um Menschen zu behindern. Es geht vielmehr darum, ihnen die Bewältigung ihrer Angelegenheiten beim Verkauf, Einkauf und bei der Arbeit zu erleichtern. Dies geht auf den Befehl des Propheten (s) zurück, der sagte:

«فَالْإِمَامُ الَّذِي عَلَى النَّاسِ رَاعٍ وَهُوَ مَسْئُولٌ عَنْ رَعِيَّتِهِ»

„Der Imam, der über die Menschen gesetzt ist, ist ein Hüter, und er ist verantwortlich für seine Bürger.“(Übereinstimmend tradiert)

Was wir heute auf den Märkten erleben, ist letztlich das Ergebnis des Fehlens eines islamischen Staates – eines Staates der Fürsorge, der die Gesetze Allahs etabliert und Seiner Gesetzgebung Geltung verschafft. Ein solcher Staat hätte einen Herrscher, der als Hüter der Menschen agiert – nicht als bloßer Geldeintreiber. Es ist daher unabdingbar, ernsthaft daran zu arbeiten, das rechtgeleitete Kalifat nach dem Plan des Prophetentums zu errichten und einem rechtgeleiteten Kalifen die baiʿazu leisten – einen, der den dīn etabliert, das Gesetz Allahs umsetzt und somit diesen elenden, leidvollen Zustand grundlegend verändert. In einer Überlieferung von Al-ʿIrbād ibn Sāriya sagte der Prophet (s):

«فَإِنَّهُ مَنْ يَعِشْ مِنْكُمْ بَعْدِي فَسَيَرَى اخْتِلَافاً كَثِيراً، فَعَلَيْكُمْ بِسُنَّتِي وَسُنَّةِ الْخُلَفَاءِ الْمَهْدِيِّينَ الرَّاشِدِينَ، تَمَسَّكُوا بِهَا وَعَضُّوا عَلَيْهَا بِالنَّوَاجِذِ»

„Wer von euch nach mir lebt, wird viel Zwietracht sehen. Haltet euch daher an meine Sunna und an die Sunna der rechtgeleiteten, auf dem wahren Weg befindlichen Kalifen. Beißt euch daran fest mit euren Backenzähnen.“

Ibrahim Uthman (Abu Khalil)
Mediensprecher von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Sudan
المكتب الإعلامي لحزب التحرير
Sudan
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