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بسم الله الرحمن الرحيم

 

Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen

Nachricht und Kommentar

Ein weiterer Muslim in säkularen Positionen bedeutet nicht Macht, sondern Parteilichkeit.

Nachricht:

Die Washington Post berichtete, dass die indisch-muslimische Politikerin Ghazala Hashmi ihre erste Wahlkampagne im US-Bundesstaat Virginia eröffnet hat. In dem Artikel wird betont, dass sie – sollte sie zur Vizegouverneurin gewählt werden – die erste muslimische Frau im Land wäre, die ein Amt auf staatlicher Ebene bekleidet.

Begleitend zu dem Bericht wurden Fotos veröffentlicht, die zeigen, wie sie während des Wahlkampfs in einem hinduistischen Gurdwara-Tempel ein Selfie aufnimmt.

Lob erhält sie unter anderem vom hinduistischen Demokratischen Abgeordneten JJ Singh (Loudoun), der erklärte: „Sie wäre die erste Inderin, die ein Amt auf staatlicher Ebene im gesamten Bundesstaat ausübt. Damit zeigen wir dem Rest des Landes, dass Virginia fähig ist, Vielfalt zu leben. Wir lassen uns nicht durch engstirnige Vorurteile spalten.“

Ghazala Hashmi macht zugleich deutlich, dass weder ihr Glaube noch ihre ethnische Herkunft Triebkraft ihrer Kandidatur seien. Sie strebe das Teilzeitamt der Vizegouverneurin an, um – wie sie es formuliert – einen ideologischen Schutzwall gegen „das Chaos“ der Regierung von Präsident Donald Trump zu errichten, nicht um irgendeinen „Premierenstatus“ zu erreichen. Bereits früher führte sie Kampagnen unter dem Slogan Ghazala Hashmi ist ein amerikanischer Name, um insbesondere Wählerinnen und Wähler mit Migrationsgeschichte anzusprechen und den demografischen Wandel des Landes hervorzuheben.

Derzeit erhält sie Unterstützung von Südasiaten und Muslimen, die hoffen, dass sie Geschichte schreibt – zugleich jedoch auch Angriffe von Republikanern, die ihre Religion politisch gegen sie einsetzen.

Diese Attacken knüpfen oft an den polarisierenden New Yorker Bürgermeisterkandidaten Zohran Mamdani an, der ebenfalls ein muslimischer Immigrant indischer Herkunft ist.

Seit 2018, als die Abgeordneten der Demokratischen Partei Rashida Tlaib (Michigan) und Ilhan Omar (Minnesota) als erste muslimische Frauen in den Kongress einzogen, ist die Zahl gewählter muslimischer Amtsträgerinnen zwar klein, wächst jedoch kontinuierlich. Bis 2023 waren es bereits 95 muslimische Politikerinnen, wie aus aktuellen Daten des Jetpac Resource Center und des Council on American-Islamic Relations hervorgeht.

Auch die Südasien-Diaspora hat in den vergangenen Jahren zunehmend politischen Einfluss gewonnen. Mindestens sechs indisch-stämmige Mitglieder des Kongresses gehören dem selbsternannten „Samosa Caucus“ an – darunter auch das jüngste Mitglied, der Demokratische Abgeordnete Suhas Subramanyam aus Nord-Virginia.

Sahar Aziz, Rechtsprofessorin an der Rutgers University und Autorin des Buches The Racial Muslim, kommentiert dazu: „Das sind keine normalen politischen Rahmenbedingungen. Jedes Mal, wenn ein Muslim für ein Amt kandidiert, sieht er sich Strafkampagnen ausgesetzt – Angstkampagnen, Einschüchterungen und sogar Bedrohungen seiner körperlichen Unversehrtheit.“

Prominente muslimische Politikerinnen wie Tlaib und Omar wurden wiederholt als „Terroristinnen“ oder als antidemokratisch diffamiert. Und 2021 sahen sich die Moderatoren einer Dmokratischen Debatte zur Wahl des Vizegouverneurs von Virginia gezwungen, sich zu entschuldigen: Sie hatten den einzigen muslimischen Kandidaten gefragt, ob er garantieren könne, dass seine Religion seine Amtsführung nicht beeinträchtigen würde – eine Frage, die keinem anderen Kandidaten gestellt worden war.

Kommentar:

Die Widersprüche im islamischen Kontext sind in diesem Artikel so zahlreich, dass sie es verdienen, einzeln behandelt zu werden.

1. Als erste muslimische Frau ein System zu repräsentieren, das darauf abzielt, Muslime zu ermorden und den Islam in seiner Innen- und Außenpolitik auszulöschen, ist keine Auszeichnung, die im islamischen Denken anerkannt wird.Es ist ein von Allah (swt) eindeutig verbotenes und verabscheutes Unterfangen, nicht nur aufgrund der Regeln bezüglich der politischen Macht von Frauen, sondern auch, weil es die Feinde des Islam unterstützt und den Islam gefährdet.

﴿لاَّ يَتَّخِذِ الْمُؤْمِنُونَ الْكَافِرِينَ أَوْلِيَاء مِن دُوْنِ الْمُؤْمِنِينَ وَمَن يَفْعَلْ ذَلِكَ فَلَيْسَ مِنَ اللّهِ فِي شَيْءٍ إِلاَّ أَن تَتَّقُواْ مِنْهُمْ تُقَاةً وَيُحَذِّرُكُمُ اللّهُ نَفْسَهُ وَإِلَى اللّهِ الْمَصِيرُ﴾

Die Gläubigen sollen keine Ungläubigen zu Freunden oder Schutzpatronen nehmen anstelle der Gläubigen. Und wer dies tut, gehört in keiner Weise zu Allah – außer ihr fürchtet sie aus Vorsicht. Und Allah warnt euch vor Seiner Strafe, und zu Allah wird eure Rückkehr sein. (3:28)

Die Agenda, Muslime in scheinbare Machtpositionen zu integrieren, ist in Wirklichkeit eine Strategie, den Islam zu verwässern, damit die vorherrschenden Ideen des Säkularismus und des Kapitalismus durchgesetzt werden können. Auf diese Weise werden Muslime benutzt, um das wahre Wesen des Islam zu untergraben, indem solche Abgeordneten als Vorbilder auftreten, die sich Teile des Islam (Koran und Sunna) aneignen, während sie den Rest außer Acht lassen, mit anderen Worten, wie ein Wolf im „islamischen“ Schafspelz.

3. Die wahre Form des Islam wird hinter der amerikanisierten Version des Islam versteckt, um unter Muslimen weltweit Zwietracht zu säen und Hass gegenüber denen zu erzeugen, die Allah (t) absolut treu sind. Wer sich weigert, dieser „Modernisierung“ zuzustimmen, gilt als Extremist und soll als unpatriotisch dargestellt werden. Nationalismus ersetzt dabei die authentische islamische Glaubensüberzeugung, die ῾aqīda

4. Der Spott über Muslime, die Kompromisse eingehen sollte nicht einmal verbergen werden, denn Allah demütigt diejenigen, die die reinen Ideen gegen Ideen eintauschen, die mit Kufr vermischt sind. Die Bezeichnung „Samosa“ für jene indisch-stämmigen Muslime spiegelt dies wider.

5. Muslimische Frauen sind in diesen sogenannten „freien“ demokratischen Nationen realen Gefahren ausgesetzt.Sicherheit und Würde finden sie nur im Staate des Kalifats und durch die kompromisslose Umsetzung der korrekten politischen Strukturen, wie sie von den edlen Kalifen nach dem Propheten (s) übernommen wurden.

Diese Erklärungen sollten genügen, um das Theater und das Drama von Akteuren in einem Drehbuch abzulehnen, das von denen geschrieben wurde, die nur Hass für die Wahrheit hegen. Wir als Muslime haben in dieser Angelegenheit nur eine Stimme: Null Unterstützung für falsche politische Ablenkungsmanöver.

Geschrieben für das Zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Imrana Mohammad
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